Laut Gewerkschaft IG Bau sparen Krankenhäuser an Kosten für Reinigungskräfte. Darunter hat die Hygiene zu leiden, wie einige betroffene Frauen sagen. Für die Reinigung eines Patientenzimmers haben Sie meistens nur zwischen drei bis sieben Minuten Zeit.
Dabei ist die Hygiene gerade in Krankenhäusern unabdingbar. Paradoxer Weise wird aber genau an diesem Faktor gespart. Die betroffenen Frauen geben an, sie würden unter katastrophalen Bedingungen arbeiten, aber nur die wenigsten wehren sich, da sie sonst um den Job bangen müssten. Für die gleiche Arbeit werden weniger Putzkräfte eingesetzt, kritisiert eine Vorsitzende der Gewerkschaft. Dadurch nimmt die Arbeitsbelastung enorm zu. Zudem gib sie preis: „Mit der Krankenhaushygiene wird nicht mehr verantwortungsbewusst umgegangen“. Außerdem ist bedenklich, dass zwei bis vier Tage eine oberflächliche Reinigung, statt einer gründlichen Reinigung getätigt wird. Bei der oberflächlichen Reinigung habe eine Putzfrau nur eine Stunde Zeit, um eine Station mit 15 Zimmern samt Badezimmern, Fluren, Büroraum und Behandlungszimmern zu säubern. Eine gründliche Reinigung ist besonders erforderlich in Krankenhäusern, da sich da außergewöhnlich viele Bakterien und Viren ansammeln. Für den Gesundheitszustand der Patienten ist also ein einwandfreier Zustand erforderlich. Dieser kann zwar nur mit viel Zeit für die gründliche Reinigung erreicht werden, aber die richtigen Utensilien sind jedenfalls auch ein wichtiger Grundstein. Qualitativ hochwertige Putz- und Küchenrollen sind geeignet für die Gebäudereinigung und mit 1000 Abrissen pro Rolle sehr ergiebig, sodass viel und oft geputzt werden kann.
Die Zuständigkeiten der Reinigungskräfte vervielfachen sich
Nach Angaben einer Putzfrau war sie anfangs für 120-150 Quadratmeter verantwortlich. Jetzt hat sich die Fläche verdoppelt, aber die verfügbare Zeit ist geblieben. Sie gibt zu: „An bestimmten Stellen muss deswegen gepfuscht werden, weil sonst nicht alles zu schaffen ist“. Trotzdem haben einige Frauen den Anspruch an sich selber, die Zimmer gewissenhaft und ordentlich zu reinigen. Das Ergebnis davon sind Mengen unbezahlter Überstunden. Die Überstunden sind freiwillig, aber scheinbar liegt einigen Putzfrauen etwas an dem Sauberkeitszustand und sie geben sich inklusive Überstunden nur mit dem Mindestlohn zufrieden. Des Weiteren gibt die Putzfrau bekannt, dass die vorgegebene Zeit nicht mit der vorgegebenen Fläche vereinbar ist- Egal, in welchem Gesundheitszustand oder Alter sich die Reinigungskraft befindet. Trotzdem schlägt der Knochenjob besonders bei älteren Frauen auf die körperliche Gesundheit. Ältere Frauen können körperlich nicht mehr so viel und so schnell putzen und müssen ihre zuständigen Räume in Überstunden fertigstellen.