Schaut man sich viele Glücksspielautomaten an, so erkennt man schnell, dass sie von anderen Dingen inspiriert wurden. So gibt es unzählige Slots, die z. B. auf Filmen wie „Kampf der Titanen“ oder selbst Horrormovies wie „Nightmare on Elm Street“ basieren. Mittlerweile ist allerdings ein Medium in den Fokus geraten, mit dem man vor allem jüngere Spieler ansprechen möchte: Videogames.
Dies ist auch äußerst naheliegend, denn wer in den 1980er Jahren mit den ersten Konsolen wie dem Nintendo Entertainment System oder Homecomputern aus dem Hause Commodore oder Atari aufgewachsen ist, der befindet sich jetzt mit 30 bis 40 Jahren im allerbesten Alter für Spielautomaten. Und da sich Videogames mittlerweile mehr als nur etabliert und sich einen Platz in der Mitte unserer Gesellschaft gesichert haben, liegt es für vielen Erbauern von Slots nahe, sich bei diesem jungen Kulturgut zu bedienen. Ich weiß noch wie sehr ich auch in PC Games wie Borderlands 2 an den Slots gehangen habe. Ist schon irgendwie verrückt, dass das soviel Spaß macht 😀
Bis vor wenigen Jahren gab es noch hauptsächlich Geräte, bei denen man lediglich auf einen Button drücken musste, um auf rotierenden Scheiben Kirschen-Symbole oder ähnliches zu sammeln, so hat sich die Entwicklung von Automatenspielen mittlerweile geändert. Gefragt sind jetzt sog. „skill based“ Slots, die ein wenig mehr zu bieten haben. Als Beispiel kann man sich hier einen aktuell sehr beliebten Automaten ansehen, der auf dem 2010er Spiel „Fruit Ninja“ aufbaut. Ursprünglich für Smartphones und Xbox 360 Kinect erschienen, muss man im Spiel versuchen, innerhalb einer gewissen Zeit so viele Früchte mit einem Ninjaschwert wie möglich zu zerteilen. Daran angelehnt bietet die Automaten-Version u. a. ein Shuriken Bonus Symbol, mit dem sich der „Hit The Fruits Bonus“ starten lässt.
Ein weiterer Titel, der den Weg von Spielplattformen in virtuelle Spielhallen gefunden hat, ist „Angry Birds“ von Rovio. Ursprünglich wurde der Titel ebenfalls für Smartphones entwickelt, später fanden die bösen Vögel aber auch den Weg zu Konsolen und eben Slots. Letztere basieren dann überwiegend auf dem Avalanche Prinzip, was gute Gewinnchancen verspricht. Das heißt, wenn man den Skill dazu mitbringt. Wer möchte kann auf jeden Fall auf dem Handy trainieren. Immerhin etwas!
Ein weiteres Beispiel ist sicherlich auch die von mir sehr geliebte „Worms“-Reihe von Team 17, die seit 1995 fast schon unzählige Ableger für diverse Spieleplattformen hervorgebracht hat – gerade erst im letzten Jahr „Worms: WMD“. Die Slot-Version bietet nun eine Landschaft, die von dem Titel inspirieren wurde und selbstverständlich auch die namensgebenden Würmer zu bieten hat. Ob es allerdings genausoviel Spaß bringt, wie mit der heiligen Granate die Landschaft zu sprengen muss jeder selbst beurteilen 😉
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Möglichkeiten an dieser Stelle sichtlich unbegrenzt sind, solange die Vorlagen einen gewissen Wiedererkennungswert zu bieten haben. Da sich mittlerweile nur noch die wenigsten Automatenspieler davon beeindrucken lassen, hin und wieder einen Knopf zu drücken, um vielleicht einen Gewinn einzufahren zu können, sind Videospiele eine gute Gelegenheit, frischen Wind in die Slots kommen zu lassen und somit ein jüngeres Publikum zu finden. Die Automaten von morgen müssen ansprechend gestaltet sein und die Nutzer mit mehr als nur einer Aktion einbeziehen.
Ich geh dann jetzt nochmal Borderlands anschmeißen 😀