Warum es sich trotz der Hitze lohnt den neuen Transformers 4 – Ära des Untergangs in einem guten Kino zu sehen und warum Mark Wahlberg dem Film mehr gibt als Shia LaBeouf erkläre ich euch hier.
Diesen Monat mal kein reiner Steak + Buddy Kino-Tag, denn diesesmal war die Freundin meines Kumpels zugegen. Das hat dem Kino-Tag aber keinen Abstrich getan. Es war wirklich lustig: Nach einem leckeren Steak im Blockhouse ging es direkt ins neue Kino nebenan, dem neuen Zoopalast. In dem zugegeben etwas großspurig beworbenen „Das Kino kommt zurück“ -Kino waren wir heute zum ersten Mal. Und ich kann euch nur sagen: WOW, was für ein Kino! Wir haben uns die zugegeben etwas teuren Premiere-Karten (13€) eine Woche vorab besorgt und den Film dann direkt am 16.07.2014 gesehen. Das Kino ist der Hammer. Komplett renoviert, mit neuen Sälen, Service und vor allem neuster Technik!
Zum Kino
Den Zoopalast gibt es bereits seit 1957. Er liegt mitten im Herzen Berlins und war bis 1999 die Heimatstätte der Berlinale. Wie ihr auf dem Foto erkennen könnt sah der Platz damals noch etwas anders aus 😀 Der neue Zoopalast wurde dann Ende 2013 wieder eröffnet und was hat sich hier nicht alles getan. Das komplette Kino wurde überarbeitet. Alles Säle neu gestaltet, neu ausgestattet und so weiter. Vor allem der Kinosaal 1 ist natürlich das Highlight. Hier wurden 850 neue bequeme Sessel eingebaut. Eine neuartige, speziell angefertigte Kinoanlage mit Namen Dolby ATMOS wurde speziell für den Saal angefertigt. Und das wird auch in einer beeindruckender Intro-Show jedesmal vor Filmbeginn demonstriert. Das besondere an der Technik: Die Lautsprecher sind genau so ausgerichtet, dass alle Besucher auf jedem Platz den gleichen hervorragenden Sound genießen können. 4K, HFR, etc. gibts natürlich auch 😉
Außerdem gibts natürlich auch noch das sogenannte Clubkino: Hier wird eine private Feier-Location angeboten. Mit Wohnzimmer-Athmosphäre, Bar direkt im Kino, etc. etc. Jetzt aber genug geschwärmt, mehr zum Erlebnis gleich im Review.
Zur Story des Films
KinoCheck beschreibt es auf dem Kanal ganz gut: „Fünf Jahre nach den Ereignissen um die große Schlacht von Chicago sind die Menschen immer noch mit dem Aufräumen beschäftigt. Eine geheime Regierungseinheit um Harold Attinger (Kelsey Grammer) hat den Auftrag, sämtliche auf der Erde verbliebenen Decepticons aufzuspüren und zu zerstören. Attinger sieht das Problem aber nicht nur in den Decepticons, sondern in den Transformers im Allgemeinen und beschließt, auch Jagd auf die friedlichen und hilfsbereiten Autobots zu machen. Andernorts stößt der neugierige Autoschrauber und Erfinder Cade Yeager (Mark Wahlberg) bei seiner Suche nach Ersatzteilen auf niemand geringeren als Optimus Prime. Dadurch geraten Yeager, seine Tochter Tessa (Nicola Peltz), deren Freund Shane (Jack Reynor) und der Autobot-Führer Prime auf den Radar von Attingers Spezialeinheit. Und zu allem Überfluss gibt es immer noch eine riesige Horde rachsüchtiger Decepticons…“. Mehr sollte glaube ich noch nicht verraten werden 🙂
Meinung zum Film
Zum Kino selbst brauche ich ja nichts mehr sagen, trotzdem verdient dieser tolle Kinosaal mit Ledersitzen, Teppich-Fußboden und Logen-Bedienung am Platz (ja ihr habt richtig gelesen) noch eine kurze Erwähnung! Top!
Nach dem ersten Trailern für kommende Tops und Flops lief dann endlich der Hauptfilm an. Ungewohnt zunächst einmal dass der bisher stets vorhandene Charakter und Schauspieler Shia LaBeouf nicht mehr im Film vorkommt. Das mag für Fans der Serie erstmal ungewohnt wirken, wirkt sich auf den Film aber durchaus positiv aus. Denn im Gegensatz zum tapferen Jungen, der mit Hilfe von Bumblebee nahezu unbeschadet durch sein Abenteuer strauchelt und dabei sowohl humoristisch, als auch ernst zu sein versuchst wirkt der Film durch Mark Wahlberg realistischer. Insgesamt gewinnt der vierte Teil der Transformers Reihe und dato letzter Michael Bay Transformers Teil im Gegensatz zum eher schwachen 2ten Teil deutlich an fahrt. Vom dritten Teil mal ganz zu schweigen. Warum erzähle ich euch natürlich gerne. Aber erstmal der Trailer zum Film:
Im Film gehts mit der Texanischen Familie Yeager los, die gerade eher etwas knapp bei Kasse ist. Mark Wahlberg ist Cade Yeager und versucht mit Erfindungen und Basteleien Geld für das Studium seiner Tochter, die Miete und sonst noch so einiges zu verdienen. Gemeinsam mit seinem lustigen Kollegen, der immer mit Surfbrett auf dem Dach seines Mini-Cooper durch die Gegend fährt, kaufen sie Schrott auf und stoßen dabei auch auf einen alten Truck, der sich jedoch in der heimischen Scheune als Optimus Prime entpuppt. Dieser versteckt sich vor der Regierungstruppe des bösen Attinger, der eigentlich den Auftrag hat die verbliebenen bösen Decepticons zu vernichten. Allerdings schmiedet dieser finstere Pläne mit einem Industriellen, der auf einem ganz eigenen Forschungsgebiet Fortschritte gemacht hat. Was genau das ist möchte ich euch ungern verraten, denn die Story hat es in Sich!
Natürlich passiert, was passieren muss und die Familie muss vor den bösen Regierungsagenten flüchten und gemeinsam mit den verbliebenen Autobots versuchen sie wieder etwas Ordnung in die Welt zu bringen. Dabei sind natürlich auch wieder bekannte Autobots wie Bumble Bee dabei, der jetzt schon fast anständig kommunizieren kann, es aber leider recht wenig tut. Gut tut dem Film die lockere und bekannte hart-humoristische Art von Mark Wahlberg und die lockeren Sprüche eines Mitarbeiters zu Beginn. Als die Story dann Ihren Lauf nimmt wird es immer spannender und die Hauptcharaktere geraten von einer faszinierenden Erkenntnis in die nächste. Dabei räufelt der Film langsam auf, warum die Menschen so erfolgreich gegen Autobots vorgehen. Denn diese haben einen noch unbekannten Verbündeten.
Die Story ist durchaus glaubhaft, spannend inszeniert und keine Minute langweilig. Die einzigen beiden Punkte, die mich etwas gestört haben waren das ständige und stellenweise sehr auffällige Product Placement und die Rolle des Shane. Natürlich sollte allen klar sein, dass bei Autobots immer auch die Autos im Vordergrund stehen. Was allerdings ein beherzter Schluck aus einer Billig-Biermarke und Werbung für eine Beats-Musicbox im Film verloren haben kann ich nicht nachvollziehen. Geht den Produzenten das Geld aus?Und der zweite Punkt ist die absolut überflüssige Rolle des Shane in Transformers. Der stellenweise vor Angst gelähmte, sich ergebende Shane der aber auch gleichzeitig ein Draufgänger und professioneller Rally-Fahrer (natürlich unter Red Bull Vertrag) sein will ist nicht sehr überzeugend. Völlig unglaubwürdig wird die Rolle des gleichzeitigen Angsthasen und Mann ohne Stimme (denn er hat kaum Text) aber als er mit seinem Auto einen Wahnsinns-Stunt ausführt. Aber später ist er nicht mehr in der Lage mal eine Waffe abzufeuern und er ergibt sich lieber den feindlichen Aliens. Gott sei Dank hat er so wenig Text, dass man ihn stellenweise schlicht und ergreifend vergisst. Gleiches gilt übrigens auch für die völlig neurotische Tochter, die bei der luftigen Flucht aus einem Raumschiff lieber zurück geht, als weiter über einen schmalen Abgrund zu wandeln. Vielleicht ja auch realistisch, mich hat die Tante aber ziemlich genervt 😛
Nunja, aber das hat der Story wie gesagt keine Delle verpasst und es ist der Hammer wie sich die Geschichte noch entwickelt. Im Mittelpunkt stehen ja Mark Wahlberg und nicht die Nebendarsteller. Und schließlich reitet Optimus in dann noch in Japan auf einem T-Rex Autobot und es gibt gigantische Material-Schlachten, Explosionen und Wahnsinnige Effektschlachten, bei der natürlich auch wieder jede Menge Städte in Schutt und Asche gelegt werden (Chicago again und Tokyo).
Zum Setting hat mich vor allem die neue Location Tokyo beeindruckt, denn bisher fanden die Schlachten seltsamerweise immer in den USA statt (was ein merkwürdiger Zufall) 😀
Das ist überzeugend und macht Spaß zuzuschauen. Leider war das ja nun der letzte Teil der Transformers-Reihe, den Michael Bay abgedreht hat. Man darf gespannt sein, ob er sich doch nochmal für einen weiteren Teil überreden lässt. Aber ich glaube eigentlich, dass das auch mal langsam gut ist. Lieber einen qualitativen Abgang als unendlich viele Fortsetzungen um eine Marke auszuschlachten (siehe Call of Duty und EA Games 😛 ). Naja soviel zu meiner Meinung und dem Film.
Es lohnt sich definitiv den Film anzusehen. Vor allem Freunde des ersten Teils werden sich über den neuen Hauptdarsteller freuen und im Film die wunderbar spannende und actionreiche Fortsetzung sehen, die sie ist.
Viel Spaß beim anschauen!